Im Sinne des § 3 der Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen hat profinos ein institutionelles Schutzkonzept entwickelt.
2. Verhaltenskodex
Der Verhaltenskodex dient der Orientierung aller in der Einrichtung tätigen Personen. Er zeigt adäquates Verhalten auf und schafft einen Rahmen, um Grenzverletzungen und andere Formen sexualisierter Gewalt und jede Form der Kindeswohlgefährdung zu verhindern. Der Verhaltenskodex ist verbindlich und wird von jedem Einzelnen unterschrieben. Er ist Teil der Personalakte.
Grundhaltung: Meine Arbeit mit den mir anvertrauten Kindern ist geprägt von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen. Ich erkenne jedes Kind in seiner Individualität an und respektiere sein Recht auf Selbstbestimmung. Ich bin mir meiner Rolle und meiner Vorbildfunktion bewusst und gehe achtsam und verantwortungsbewusst mit den Kindern und ihren Familien um. Ich gestalte Beziehungen transparent. Mein Verhalten ist nachvollziehbar und ehrlich. Ich nutze keine Abhängigkeiten aus und achte auf die Gestaltung von Nähe und Distanz, von Macht und Grenzen.
Ich achte darauf, dass klare Regeln und Grenzen, die im Team entwickelt und im sexualpädagogischen Konzept der Tageseinrichtung beschrieben sind, eingehalten werden und bespreche sie mit den Kindern. Die mir anvertrauten Mädchen und Jungen haben das Recht auf Sicherheit in der Einrichtung. Ich setze mich für ihren bestmöglichen Schutz ein und werde gegen diskriminierendes, gewalttätiges oder grenzüberschreitendes sexualisiertes Verhalten aktiv Stellung beziehen und die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen einleiten. Mein Handeln schließt den Schutz der Kinder bei Übergriffen der Kinder untereinander ein. Ich unterstütze die Kinder, ihr Verhalten zu verändern. Wenn ich Kenntnisse von einem Sachverhalt erlange, der die Vermutung auf ein Fehlverhalten durch Mitarbeitende nahelegt, teile ich dies unverzüglich meiner Leitung mit. Erhalte ich als Leitung Kenntnis von einem solchen Sachverhalt, teile ich dies unverzüglich der pädagogischen Leitung mit. Bei Vermutung auf Fehlverhalten meiner Leitung wende ich mich an die Präventionsfachkraft von profinos.
Angemessenheit von Körperkontakt: Körperkontakt und körperliche Berührung zwischen den Kindern und mir als pädagogische Bezugsperson sind wesentlich und unverzichtbar. Dabei wahre ich von Beginn an die individuelle Grenze und persönliche Intimsphäre der Kinder. Ich vermeide unerwünschte Berührungen. Ich respektiere das Recht des Kindes „nein“ zu sagen auch bei nonverbalen Zeichen. Ich küsse keines der mir anvertrauten Kinder. Einen Kuss von Seiten des Kindes lehne ich freundlich und erklärend ab. Die Kinder dürfen sich untereinander küssen, insofern dies im gegenseitigen Einvernehmen geschieht.
Sprache und Wortwahl bei Gesprächen: Ich passe meine Sprache den Kindern und deren Bedürfnissen an und handle meiner Rolle und meinem Auftrag entsprechend. Ich nehme jedes Kind in seinem individuellen Ausdruck ernst. Meine Umgangsform ist höflich und respektvoll. In keiner Form von Interaktion und Kommunikation verwende ich sexualisierte Sprache. Ebenso dulde ich keine abfälligen Bemerkungen, Ausgrenzungen oder Bloßstellungen, auch nicht unter den Kindern oder unter den Erwachsenen. Die Kinder spreche ich mit ihren Vornamen und nicht mit Kosenamen an. Ich beobachte und höre sensibel zu, um im Dialog mit dem Kind herauszufinden, für welche Themen es sich interessiert und welche Fragen es beschäftigen. Ich unterstütze das Kind dabei, Worte für seine Gefühle und seine Erlebnisse und alle seine Körperteile zu finden. Sexuelle Begriffe verniedliche ich nicht, sondern nutze sie ihrer Bedeutung entsprechend. Insbesondere wenn ein Kind Angst und Kummer zeigt, wende ich mich ihm zu und biete ihm durch meine Zugewandtheit an zu erzählen, was es erlebt hat.
Adäquate Gestaltung von Nähe und Distanz: Ich trenne berufliche und private Kontakte und gestalte Beziehungen zu Kindern und deren Familien meinem jeweiligen Auftrag entsprechend. Herausgehobene, intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen mir als Bezugsperson und Kindern unterlasse ich. Einzelgespräche, Übungseinheiten, z.B. Sprachförderung, therapeutische Angebote, Projekte usw. finden nur in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten statt. Diese müssen jederzeit von außen zugänglich sein und finden niemals gegen den Willen des Kindes statt. Spiele, Methoden, Übungen und Aktionen werden von mir so gestaltet, dass sie den Kindern keine Angst machen. Individuelle Grenzempfindungen nehme ich ernst. Sie sind zu achten und keinesfalls zu kommentieren. Kinder dürfen nicht unter Druck und Zwang dazu verpflichtet werden, Dinge geheim zu halten.
Zulässigkeit von Geschenken: Ich handhabe den Umgang mit und die Annahme von Geschenken reflektiert und transparent und bespreche dies im Team. Ich mache keine exklusiven Geschenke um Kinder emotional von mir abhängig zu machen.
Umgang mit und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken: In meinem professionellen Umgang mit Medien ist mir die Beachtung des geltenden Datenschutz und der Privatsphäre selbstverständlich. Bei Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos, Texten und Tonmaterialien achte ich das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere das Recht am eigenen Bild. Bei der Auswahl von Filmen, Computersoftware, Spielen und Materialien achte ich darauf, dass diese pädagogisch sinnvoll und altersadäquat sind. In unserer Tageseinrichtung dulden wir weder den Erwerb, den Besitz, noch die Weitergabe von gewalttätigen, pornographischen sowie rassistischen Medien, Daten oder Gegenständen.
Umgang mit Fotos von Kindern: Auf die Nutzung eines privaten Handys mit integrierter Kamera verzichte ich. Ich kenne die entsprechende kirchliche Datenschutzverordnung und die Regelung im Umgang mit Fotos der Kinder.
Erzieherische Maßnahmen / Regeln: Ich bin mir bewusst, dass bei erzieherischen Maßnahmen (Konsequenzen / Sanktionen) immer das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Konsequenzen, ggf. Sanktionen müssen immer im direkten Zusammenhang mit dem Regelbruch stehen sowie angemessen und nachvollziehbar sein. Ich unterlasse jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung, Erniedrigung, Bloßstellung oder Freiheitsentzug, festes Anfassen und Schütteln. Diese Maßnahmen sind untersagt. Ich setzte mich mit meiner Macht als Erwachsener auseinander und mache mir diese bewusst. Ich zwinge die Kinder zu nichts, was zur Erhaltung des Kindeswohl nicht unbedingt erforderlich ist.
Selbstverpflichtung: Ich achte darauf, dass im Team ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander erfolgt. Konflikte oder auftretende Meinungsverschiedenheiten tragen wir angemessen aus, mit dem Ziel, sie konstruktiv zu lösen. Ich bin bereit zur gemeinsamen Reflexion und greife Anregungen aus dem kollegialen Austausch auf. Im Sinne einer konstruktiven Fehlerkultur können und dürfen Fehler passieren. Sie müssen offen benannt, eingestanden und aufgearbeitet werden, um sie zur Verbesserung unserer Arbeit nutzen zu können. Ich werde deshalb Fehlverhalten, gefährdende Sachverhalte und alle Verhaltensweisen, deren Sinn und Hintergrund ich nicht verstanden habe, offen bei Kolleg/-innen im Team und gegenüber der Leitung ansprechen. Ich hole mir rechtzeitig Unterstützung, wenn ich an meine Grenzen komme, um meinerseits Fehlreaktionen zu vermeiden. Ich bin bereit, meine Fachkompetenz zu erweitern und weiter zu entwickeln. Dazu nutze ich die zur Verfügung gestellten Angebote wie Fortbildung, Supervision, sowie fachliche Beratung oder auch Fachliteratur, um meine Fertigkeiten und mein Fachwissen zu überprüfen und zu erweitern. Ich halte mich an Vorgaben bzw. professionelle Standards meines Trägers und bin bereit, an der Weiterentwicklung mitzuarbeiten. Ich kenne die Konzeption des Trägers und der Einrichtung, insbesondere auch das sexualpädagogische Konzept. Ich habe die Inhalte verstanden und richte meine Arbeit entsprechend aus. Ich habe an einer Schulung mit dem Inhalt Kinderschutz teilgenommen.
3. Unsere Präventionsregeln
Die folgenden Präventionsregeln werden zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres mit den Kindern besprochen:
Dein Körper gehört Dir! Niemand darf dir weh tun. Dein Körper ist wichtig und gehört dir ganz allein. Du bestimmst über deinen Körper.
Es gibt gute, unangenehme und komische Berührungen! Berührungen sind für jeden Menschen wichtig. Liebevolle, angenehme und zärtliche Berührungen fühlen sich gut an. Alle Menschen brauchen solche Berührungen. Du darfst schöne Berührungen verschenken und annehmen. Es gibt aber auch Berührungen, die verwirren. Einige fühlen sich komisch an, andere tun richtig weh. Berührungen, die dir unangenehm sind oder dir weh tun, die du nicht willst, darfst du abwehren.
Du kannst dich auf deine Gefühle verlassen und ihnen vertrauen! Vertraue deinen Gefühlen. Wenn sich etwas seltsam, blöd, komisch oder unangenehm anfühlt, dann darfst du so fühlen. Manchmal werden Gefühle, die zuerst schön sind, mit der Zeit komisch und merkwürdig. Du kannst einem Gefühl vertrauen, auch wenn ein anderer noch so sehr das Gegenteil behauptet.
Du darfst „nein“ sagen! In bestimmten Situationen darfst du „nein“ zu Erwachsenen sagen. Wenn jemand dich gegen deinen Willen anfassen will, darfst du „nein“ sagen. Du brauchst nicht zu gehorchen und darfst dich wehren. Manchmal darf ein Erwachsener dich berühren, auch wenn es dir unangenehm ist. Wenn du z.B. mit dem Fahrrad gefallen bist und dich in deinem Schambereich verletzt hast, ist es in Ordnung, wenn ein Arzt dich dort untersucht.
Es gibt gute und schlechte Geheimnisse! Es gibt Geheimnisse, die Spaß und Freude machen. Diese Geheimnisse erzählt man irgendwann. Wenn dich jedoch jemand zwingt oder dich erpresst, etwas nicht weiter zu erzählen, ist das ein blödes Geheimnis. Du darfst ein solches Geheimnis, das dir Angst macht, weiter erzählen. Das ist kein Petzen.
Du darfst Hilfe holen und darüber sprechen, auch wenn es dir ausdrücklich verboten wurde! Wenn du ein Problem hast, wenn dich ein blödes Geheimnis bedrückt oder du nicht mehr weiter weißt, sprich mit jemandem und hole dir Hilfe. Es kann sein, dass der Mensch, dem du dich anvertraust, dir nicht glaubt oder sogar böse wird. Gib nicht auf und suche dir einen anderen, der dir zuhört und hilft. Du hast ein Recht auf Hilfe und Unterstützung.
Kein Erwachsener darf dir Angst machen! Wenn jemand zu dir sagt, dass etwas Schreckliches passiert, wenn du einem anderen Menschen von unangenehmen Berührungen oder Gefühlen erzählt, dann darfst du trotzdem andere um Hilfe bitten.
Welches Kind / welcher Erwachsene kann dir helfen? Mit wem könntest du sprechen, wenn dir etwas Schlimmes passiert, beispielsweise wenn dich jemand gegen deinen Willen anfasst. Gibt es mehrere Menschen, denen du dich anvertrauen könntest?
Du bist nicht schuld! Manchmal merkt man erst nachher, dass irgendetwas nicht stimmt, dir etwas peinlich ist oder du dich komisch fühlst. Sprich mit jemandem, dem du vertraust. Du bist nie schuld, auch wenn du mitmachen wolltest. Der Erwachsene hat immer Schuld.
Geschenke sind umsonst! Du entscheidest, ob du ein Geschenk annehmen willst oder nicht. Für Geschenke brauchst du nichts zu tun. Es ist gemein, wenn dir jemand etwas schenkt, damit du etwas für ihn tust.
Du hat ein Recht allein zu sein! Im Waschraum und in der Toilette darfst du allein sein. Du darfst dich waschen und anziehen, ohne dass dir jemand dabei zuschaut. Es sei denn, es ist für dich in Ordnung.
Du darfst Fragen stellen! Du darfst Fragen über deinen Körper stellen und hast ein Recht auf Antworten. Es ist wichtig, dass du vieles darüber weißt. Wenn dich etwas interessiert, du unsicher bist oder dir etwas komisch vorkommt, frag nach!
4. Präventive Angebote
Starke-Kinder-Kiste Alle profinos Kindertageseinrichtungen nehmen an „Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ teil. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Stiftung Hänsel+Gretel. Das Präventionsprogramm wurde vom PETZE-Institut in Kiel entwickelt und ist seit 2014 bundesweit im Einsatz. Zentral bei diesem Konzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch ist die Selbstwertstärkung. Das Programm richtet sich gezielt an KITAS, damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können. Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich aufzuklären und stark zu machen. Mit der STARKE KINDER KISTE! können sich KITA-Kinder spielerisch mit dem eigenen Körper, mit Gefühlen und dem Umgang mit Grenzen auseinandersetzen. Sie werden gestärkt und sprechfähig gemacht. Mit Hilfe von Spielen, Büchern und Liedern erarbeiten die KITA-Fachkräfte gemeinsam die Präventionsbotschaften mit den Kindern.
5. insoweit erfahrene Fachkräfte
profinos nimmt den Schutzauftrag nach §8a des SGB VIII sehr ernst und beschäftigt insgesamt 6 an der katholischen Hochschule Aachen ausgebildete insoweit erfahrene Fachkräfte. Diese fungieren als Berater für die MitarbeiterInnen und unterstützen diese bei der Abschätzung eines möglichen Gefährdungsrisikos.
Ruth Carracedo
Kita: St. Peter Körrenzig Pfarrweg 6 52441 Körrenzig Tel.: 02462-74108 E-Mail: ruth.carracedo@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für: • St. Gereon Gereonsweiler • St. Lambertus Tetz • St. Elisabeth Aldenhoven • St. Barbara Aldenhoven • St. Rochus Jülich • Auf der Bastion Jülich • St. Franz Sales Jülich • St. Martin Drove
Yvonne Jansen
Kita: St. Martinus Barmen Steinstraße 23 52428 Jülich-Barmen Tel.: 02461-50755 E-Mail: yvonne.jansen@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für: • St. Barbara Schophoven • St. Josef Inden • St. Martinus Schlich • St. Martin Langerwehe • Maria Frieden Gürzenich • St. Marien Hambach • St. Andreas Stockheim • St. Heribert Kreuzau
Kerstin Jacobs
Kita: St. Hubertus Schmid Im Sief 10 52385 Nideggen Tel.: 02474-357 E-Mail: kerstin.jacobs@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für: • St. Brigida Untermaubach • St. Urban Winden • Fatima Vossenack • Zur Heiligen Familie Vlatten • St. Lambertus Kalterherberg • St. Laurentius Marmagen • St. Marien Merzenich • St. Medardus Nörvenich
vorrangig zuständig für: • St. Peter Körrenzig • St. Marien Jülich • St. Martinus Barmen • St. Walburga Güsten • St. Michael Kirchberg • St. Martin Stetternich • St. Marien Welldorf • St. Michael Lendersdorf
Marina Könn
Kita: St. Laurentius Marmagen Am Pfarrgarten 4 53947 Nettersheim Tel.: 02486-7756 E-Mail: marina.koenn@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für: • St. Hubertus Schmidt • Arche Noah Simmerath • St. Ursula Monschau • St. Nikolaus Gemünd • St. Anna Hellenthal • St. Philippus und Jakobus Schleiden • St. Mariä Himmelfahrt Blankenheim • St. Gereon Vettweiß
Prävention & Kinderschutz
1. Schutzkonzept
2. Verhaltenskodex
3. Unsere Präventionsregeln
4. Präventive Angebote
5. insoweit erfahrene Fachkräfte
6. Kontakte und Ansprechpartner
Im Sinne des § 3 der Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen hat profinos ein institutionelles Schutzkonzept entwickelt.
Der Verhaltenskodex dient der Orientierung aller in der Einrichtung tätigen Personen. Er zeigt adäquates Verhalten auf und schafft einen Rahmen, um Grenzverletzungen und andere Formen sexualisierter Gewalt und jede Form der Kindeswohlgefährdung zu verhindern.
Der Verhaltenskodex ist verbindlich und wird von jedem Einzelnen unterschrieben. Er ist Teil der Personalakte.
Grundhaltung:
Meine Arbeit mit den mir anvertrauten Kindern ist geprägt von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen. Ich erkenne jedes Kind in seiner Individualität an und respektiere sein Recht auf Selbstbestimmung. Ich bin mir meiner Rolle und meiner Vorbildfunktion bewusst und gehe achtsam und verantwortungsbewusst mit den Kindern und ihren Familien um. Ich gestalte Beziehungen transparent. Mein Verhalten ist nachvollziehbar und ehrlich. Ich nutze keine Abhängigkeiten aus und achte auf die Gestaltung von Nähe und Distanz, von Macht und Grenzen.
Ich achte darauf, dass klare Regeln und Grenzen, die im Team entwickelt und im sexualpädagogischen Konzept der Tageseinrichtung beschrieben sind, eingehalten werden und bespreche sie mit den Kindern.
Die mir anvertrauten Mädchen und Jungen haben das Recht auf Sicherheit in der Einrichtung. Ich setze mich für ihren bestmöglichen Schutz ein und werde gegen diskriminierendes, gewalttätiges oder grenzüberschreitendes sexualisiertes Verhalten aktiv Stellung beziehen und die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen einleiten. Mein Handeln schließt den Schutz der Kinder bei Übergriffen der Kinder untereinander ein. Ich unterstütze die Kinder, ihr Verhalten zu verändern. Wenn ich Kenntnisse von einem Sachverhalt erlange, der die Vermutung auf ein Fehlverhalten durch Mitarbeitende nahelegt, teile ich dies unverzüglich meiner Leitung mit. Erhalte ich als Leitung Kenntnis von einem solchen Sachverhalt, teile ich dies unverzüglich der pädagogischen Leitung mit. Bei Vermutung auf Fehlverhalten meiner Leitung wende ich mich an die Präventionsfachkraft von profinos.
Angemessenheit von Körperkontakt:
Körperkontakt und körperliche Berührung zwischen den Kindern und mir als pädagogische Bezugsperson sind wesentlich und unverzichtbar. Dabei wahre ich von Beginn an die individuelle Grenze und persönliche Intimsphäre der Kinder. Ich vermeide unerwünschte Berührungen. Ich respektiere das Recht des Kindes „nein“ zu sagen auch bei nonverbalen Zeichen.
Ich küsse keines der mir anvertrauten Kinder. Einen Kuss von Seiten des Kindes lehne ich freundlich und erklärend ab. Die Kinder dürfen sich untereinander küssen, insofern dies im gegenseitigen Einvernehmen geschieht.
Sprache und Wortwahl bei Gesprächen:
Ich passe meine Sprache den Kindern und deren Bedürfnissen an und handle meiner Rolle und meinem Auftrag entsprechend. Ich nehme jedes Kind in seinem individuellen Ausdruck ernst. Meine Umgangsform ist höflich und respektvoll.
In keiner Form von Interaktion und Kommunikation verwende ich sexualisierte Sprache. Ebenso dulde ich keine abfälligen Bemerkungen, Ausgrenzungen oder Bloßstellungen, auch nicht unter den Kindern oder unter den Erwachsenen.
Die Kinder spreche ich mit ihren Vornamen und nicht mit Kosenamen an.
Ich beobachte und höre sensibel zu, um im Dialog mit dem Kind herauszufinden, für welche Themen es sich interessiert und welche Fragen es beschäftigen. Ich unterstütze das Kind dabei, Worte für seine Gefühle und seine Erlebnisse und alle seine Körperteile zu finden. Sexuelle Begriffe verniedliche ich nicht, sondern nutze sie ihrer Bedeutung entsprechend.
Insbesondere wenn ein Kind Angst und Kummer zeigt, wende ich mich ihm zu und biete ihm durch meine Zugewandtheit an zu erzählen, was es erlebt hat.
Adäquate Gestaltung von Nähe und Distanz:
Ich trenne berufliche und private Kontakte und gestalte Beziehungen zu Kindern und deren Familien meinem jeweiligen Auftrag entsprechend. Herausgehobene, intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen mir als Bezugsperson und Kindern unterlasse ich.
Einzelgespräche, Übungseinheiten, z.B. Sprachförderung, therapeutische Angebote, Projekte usw. finden nur in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten statt. Diese müssen jederzeit von außen zugänglich sein und finden niemals gegen den Willen des Kindes statt.
Spiele, Methoden, Übungen und Aktionen werden von mir so gestaltet, dass sie den Kindern keine Angst machen. Individuelle Grenzempfindungen nehme ich ernst. Sie sind zu achten und keinesfalls zu kommentieren.
Kinder dürfen nicht unter Druck und Zwang dazu verpflichtet werden, Dinge geheim zu halten.
Zulässigkeit von Geschenken:
Ich handhabe den Umgang mit und die Annahme von Geschenken reflektiert und transparent und bespreche dies im Team. Ich mache keine exklusiven Geschenke um Kinder emotional von mir abhängig zu machen.
Umgang mit und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken:
In meinem professionellen Umgang mit Medien ist mir die Beachtung des geltenden Datenschutz und der Privatsphäre selbstverständlich.
Bei Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos, Texten und Tonmaterialien achte ich das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere das Recht am eigenen Bild.
Bei der Auswahl von Filmen, Computersoftware, Spielen und Materialien achte ich darauf, dass diese pädagogisch sinnvoll und altersadäquat sind.
In unserer Tageseinrichtung dulden wir weder den Erwerb, den Besitz, noch die Weitergabe von gewalttätigen, pornographischen sowie rassistischen Medien, Daten oder Gegenständen.
Umgang mit Fotos von Kindern:
Auf die Nutzung eines privaten Handys mit integrierter Kamera verzichte ich. Ich kenne die entsprechende kirchliche Datenschutzverordnung und die Regelung im Umgang mit Fotos der Kinder.
Erzieherische Maßnahmen / Regeln:
Ich bin mir bewusst, dass bei erzieherischen Maßnahmen (Konsequenzen / Sanktionen) immer das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Konsequenzen, ggf. Sanktionen müssen immer im direkten Zusammenhang mit dem Regelbruch stehen sowie angemessen und nachvollziehbar sein. Ich unterlasse jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung, Erniedrigung, Bloßstellung oder Freiheitsentzug, festes Anfassen und Schütteln. Diese Maßnahmen sind untersagt.
Ich setzte mich mit meiner Macht als Erwachsener auseinander und mache mir diese bewusst. Ich zwinge die Kinder zu nichts, was zur Erhaltung des Kindeswohl nicht unbedingt erforderlich ist.
Selbstverpflichtung:
Ich achte darauf, dass im Team ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander erfolgt. Konflikte oder auftretende Meinungsverschiedenheiten tragen wir angemessen aus, mit dem Ziel, sie konstruktiv zu lösen. Ich bin bereit zur gemeinsamen Reflexion und greife Anregungen aus dem kollegialen Austausch auf.
Im Sinne einer konstruktiven Fehlerkultur können und dürfen Fehler passieren. Sie müssen offen benannt, eingestanden und aufgearbeitet werden, um sie zur Verbesserung unserer Arbeit nutzen zu können. Ich werde deshalb Fehlverhalten, gefährdende Sachverhalte und alle Verhaltensweisen, deren Sinn und Hintergrund ich nicht verstanden habe, offen bei Kolleg/-innen im Team und gegenüber der Leitung ansprechen. Ich hole mir rechtzeitig Unterstützung, wenn ich an meine Grenzen komme, um meinerseits Fehlreaktionen zu vermeiden.
Ich bin bereit, meine Fachkompetenz zu erweitern und weiter zu entwickeln. Dazu nutze ich die zur Verfügung gestellten Angebote wie Fortbildung, Supervision, sowie fachliche Beratung oder auch Fachliteratur, um meine Fertigkeiten und mein Fachwissen zu überprüfen und zu erweitern. Ich halte mich an Vorgaben bzw. professionelle Standards meines Trägers und bin bereit, an der Weiterentwicklung mitzuarbeiten. Ich kenne die Konzeption des Trägers und der Einrichtung, insbesondere auch das sexualpädagogische Konzept. Ich habe die Inhalte verstanden und richte meine Arbeit entsprechend aus.
Ich habe an einer Schulung mit dem Inhalt Kinderschutz teilgenommen.
Die folgenden Präventionsregeln werden zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres mit den Kindern besprochen:
Dein Körper gehört Dir!
Niemand darf dir weh tun. Dein Körper ist wichtig und gehört dir ganz allein. Du bestimmst über deinen Körper.
Es gibt gute, unangenehme und komische Berührungen!
Berührungen sind für jeden Menschen wichtig. Liebevolle, angenehme und zärtliche Berührungen fühlen sich gut an. Alle Menschen brauchen solche Berührungen. Du darfst schöne Berührungen verschenken und annehmen. Es gibt aber auch Berührungen, die verwirren. Einige fühlen sich komisch an, andere tun richtig weh. Berührungen, die dir unangenehm sind oder dir weh tun, die du nicht willst, darfst du abwehren.
Du kannst dich auf deine Gefühle verlassen und ihnen vertrauen!
Vertraue deinen Gefühlen. Wenn sich etwas seltsam, blöd, komisch oder unangenehm anfühlt, dann darfst du so fühlen. Manchmal werden Gefühle, die zuerst schön sind, mit der Zeit komisch und merkwürdig. Du kannst einem Gefühl vertrauen, auch wenn ein anderer noch so sehr das Gegenteil behauptet.
Du darfst „nein“ sagen!
In bestimmten Situationen darfst du „nein“ zu Erwachsenen sagen. Wenn jemand dich gegen deinen Willen anfassen will, darfst du „nein“ sagen. Du brauchst nicht zu gehorchen und darfst dich wehren.
Manchmal darf ein Erwachsener dich berühren, auch wenn es dir unangenehm ist. Wenn du z.B. mit dem Fahrrad gefallen bist und dich in deinem Schambereich verletzt hast, ist es in Ordnung, wenn ein Arzt dich dort untersucht.
Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
Es gibt Geheimnisse, die Spaß und Freude machen. Diese Geheimnisse erzählt man irgendwann. Wenn dich jedoch jemand zwingt oder dich erpresst, etwas nicht weiter zu erzählen, ist das ein blödes Geheimnis. Du darfst ein solches Geheimnis, das dir Angst macht, weiter erzählen. Das ist kein Petzen.
Du darfst Hilfe holen und darüber sprechen, auch wenn es dir ausdrücklich verboten wurde!
Wenn du ein Problem hast, wenn dich ein blödes Geheimnis bedrückt oder du nicht mehr weiter weißt, sprich mit jemandem und hole dir Hilfe. Es kann sein, dass der Mensch, dem du dich anvertraust, dir nicht glaubt oder sogar böse wird. Gib nicht auf und suche dir einen anderen, der dir zuhört und hilft. Du hast ein Recht auf Hilfe und Unterstützung.
Kein Erwachsener darf dir Angst machen!
Wenn jemand zu dir sagt, dass etwas Schreckliches passiert, wenn du einem anderen Menschen von unangenehmen Berührungen oder Gefühlen erzählt, dann darfst du trotzdem andere um Hilfe bitten.
Welches Kind / welcher Erwachsene kann dir helfen?
Mit wem könntest du sprechen, wenn dir etwas Schlimmes passiert, beispielsweise wenn dich jemand gegen deinen Willen anfasst. Gibt es mehrere Menschen, denen du dich anvertrauen könntest?
Du bist nicht schuld!
Manchmal merkt man erst nachher, dass irgendetwas nicht stimmt, dir etwas peinlich ist oder du dich komisch fühlst. Sprich mit jemandem, dem du vertraust. Du bist nie schuld, auch wenn du mitmachen wolltest. Der Erwachsene hat immer Schuld.
Geschenke sind umsonst!
Du entscheidest, ob du ein Geschenk annehmen willst oder nicht. Für Geschenke brauchst du nichts zu tun. Es ist gemein, wenn dir jemand etwas schenkt, damit du etwas für ihn tust.
Du hat ein Recht allein zu sein!
Im Waschraum und in der Toilette darfst du allein sein. Du darfst dich waschen und anziehen, ohne dass dir jemand dabei zuschaut. Es sei denn, es ist für dich in Ordnung.
Du darfst Fragen stellen!
Du darfst Fragen über deinen Körper stellen und hast ein Recht auf Antworten. Es ist wichtig, dass du vieles darüber weißt. Wenn dich etwas interessiert, du unsicher bist oder dir etwas komisch vorkommt, frag nach!
Starke-Kinder-Kiste
Alle profinos Kindertageseinrichtungen nehmen an „Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ teil. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Stiftung Hänsel+Gretel. Das Präventionsprogramm wurde vom PETZE-Institut in Kiel entwickelt und ist seit 2014 bundesweit im Einsatz.
Zentral bei diesem Konzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch ist die Selbstwertstärkung. Das Programm richtet sich gezielt an KITAS, damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können. Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich aufzuklären und stark zu machen.
Mit der STARKE KINDER KISTE! können sich KITA-Kinder spielerisch mit dem eigenen Körper, mit Gefühlen und dem Umgang mit Grenzen auseinandersetzen. Sie werden gestärkt und sprechfähig gemacht. Mit Hilfe von Spielen, Büchern und Liedern erarbeiten die KITA-Fachkräfte gemeinsam die Präventionsbotschaften mit den Kindern.
profinos nimmt den Schutzauftrag nach §8a des SGB VIII sehr ernst und beschäftigt insgesamt 6 an der katholischen Hochschule Aachen ausgebildete insoweit erfahrene Fachkräfte. Diese fungieren als Berater für die MitarbeiterInnen und unterstützen diese bei der Abschätzung eines möglichen Gefährdungsrisikos.
Ruth Carracedo

Kita: St. Peter Körrenzig
Pfarrweg 6
52441 Körrenzig
Tel.: 02462-74108
E-Mail: ruth.carracedo@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für:
• St. Gereon Gereonsweiler
• St. Lambertus Tetz
• St. Elisabeth Aldenhoven
• St. Barbara Aldenhoven
• St. Rochus Jülich
• Auf der Bastion Jülich
• St. Franz Sales Jülich
• St. Martin Drove
Yvonne Jansen

Kita: St. Martinus Barmen
Steinstraße 23
52428 Jülich-Barmen
Tel.: 02461-50755
E-Mail: yvonne.jansen@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für:
• St. Barbara Schophoven
• St. Josef Inden
• St. Martinus Schlich
• St. Martin Langerwehe
• Maria Frieden Gürzenich
• St. Marien Hambach
• St. Andreas Stockheim
• St. Heribert Kreuzau
Kerstin Jacobs

Kita: St. Hubertus Schmid
Im Sief 10
52385 Nideggen
Tel.: 02474-357
E-Mail: kerstin.jacobs@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für:
• St. Brigida Untermaubach
• St. Urban Winden
• Fatima Vossenack
• Zur Heiligen Familie Vlatten
• St. Lambertus Kalterherberg
• St. Laurentius Marmagen
• St. Marien Merzenich
• St. Medardus Nörvenich
Bettina Haas

Kita: St. Marien Hambach
Herzogstraße 94a
52382 Niederzier
Tel.: 02428-2389
E-Mail: bettina.haas@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für:
• St. Peter Körrenzig
• St. Marien Jülich
• St. Martinus Barmen
• St. Walburga Güsten
• St. Michael Kirchberg
• St. Martin Stetternich
• St. Marien Welldorf
• St. Michael Lendersdorf
Marina Könn

Kita: St. Laurentius Marmagen
Am Pfarrgarten 4
53947 Nettersheim
Tel.: 02486-7756
E-Mail: marina.koenn@bistum-aachen.de
vorrangig zuständig für:
• St. Hubertus Schmidt
• Arche Noah Simmerath
• St. Ursula Monschau
• St. Nikolaus Gemünd
• St. Anna Hellenthal
• St. Philippus und Jakobus Schleiden
• St. Mariä Himmelfahrt Blankenheim
• St. Gereon Vettweiß
Nadine Scherner - Präventionsfachkraft, Kinderschutzfachkraft

Sandra Montzka - Kinderschutzfachkraft