Pilgern mit Kindern – auf Spurensuche Gottes in Aldenhoven

In den Tagen zuvor haben sich die Vorschulkinder damit beschäftigt, dass es Vieles gibt, was Spuren hinterlässt. Die Autoreifen auf der Straße, die Schokolade am Mund, Tierpfoten im Schnee oder nasse Füße zum Beispiel. Diese Spuren erinnern an etwas, das gar nicht mehr da ist.

„Gott ist wie das gute Gefühl, wenn du Himbeereis isst.“ So war es zumindest für Anna in der Geschichte, die helfen sollte zu verstehen, dass Gott immer da ist – so wie die Luft, die uns umgibt. Auch die kann man nicht sehen oder festhalten.

Und auch Gott hinterlässt Spuren, so dass man ihn spüren kann… an vielen Orten der Welt hat er sich in Wundern und Erscheinungen den Menschen gezeigt. Hier entstanden die Wallfahrtsorte, zu denen die Menschen pilgern und Gott danken. Pilgern ist wie Beten mit dem ganzen Körper. Auch Aldenhoven ist so ein Wallfahrtsort.

Und deshalb haben sich die Vorschulkinder am 22.6. auf den Weg gemacht, um Gottes Spuren in Aldenhoven zu finden.

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto an der Kirche mit den Kindern vom St. Elisabeth Kindergarten starteten wir an der Auffindungsstelle des Marienbildes. Auf unserem Weg begleitete uns ds Lied „Geh mit uns auf unserem Weg“ sowie der Pilgerstab. Unser Pilgerstab zeigt den Aachener Dom – den wohl berühmtesten Wallfahrtsort hier in der Region. Und ein Kreuz haben die Kinder schnell gesehen– das Symbol des Christentums.

Zu Beginn haben wir alle gesegnet:

Wenn wir um den Segen Gottes bitten, danken wir ihm für alles Gute in unserem Leben und stellen uns unter seinen Schutz.Unsere Füße sind gesegnet, sie begleiten uns auf unseren Wegen egal ob wir fahren oder gehen, egal ob unsere Wege steil oder gerade sind.

Station 2: Gnadenkapelle – hier konnten wir das Marienbild bestaunen. Die Kinder haben sich über die Kerzen und den Blumenschmuck gefreut und fanden, das alles sehr festlich aussah. Maria ist die Mutter Gottes. Deshalb haben wir hier besonders an die Familie gedacht und Gott dafür gedankt. Unsere Hände sind gesegnet, mit ihnen tragen wir, umarmen einander, spielen wir, beten wir und segnen damit.

Station3: Bis zum Eingang des Römerparks durften die Kinder einen Stein suchen. Dieser Stein ist unser Symbol, dass wir ein Haus haben, das uns Schutz und Sicherheit bietet. Das ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich, deshalb dankten wir Gott dafür. Als Zeichen haben die Kinder aus den Steinen ein Kreuz gelegt.

Unsere Ohren sind gesegnet, es hilft uns unser Gleichgewicht zu halten, wir können damit anderen zuhören, neues Erfahren, Musik hören und Töne spüren, die Natur wahrnehmen.

Station4: Im Park konnten wir Tierspuren entdecken und Vögel hören. Sie sollen uns daran erinnern, dass jedes Lebewesen und jede Pflanze unserer Schöpfung wertvoll sind. Wir wollen sie achten und beschützen.

Unsere Augen sind gesegnet, weil wir so viel Schönes damit sehen, sie uns durch den Tag führen und wir immer etwas Neues entdecken.

Station 5: Diese Station steht für Freundschaft und Frieden. An der Stele im Römerpark haben wir ein Kreuz aus Blumen gelegt. Dieses Denkmal ist Zeugnisder traurigen Schicksale der Juden. Davon haben wir erzählt. Die Kinder haben den Stern entdeckt, der das Symbol für das Judentum ist. Wir dankten Gott, dass wir in Frieden und Freiheit aufwachsen können. Mit dem Lied „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ haben wir uns an der Freundschaft und Gemeinschaft mit Gott erfreut.

Unser Mund ist gesegnet, er verbindet uns miteinander, indem wir miteinander lachen und essen, oder mit unseren Freunden und mit den Menschen sprechen.

Station 6: Der Garekicker – so haben wohl früher die Menschen den Pilgern zugeschaut. Und sie haben ihnen geholfen, mit Wasser oder einer Stärkung aus Brot.

Wir haben überlegt, wie die Kinder anderen helfen können? Wie können sie anderen ein gutes Gefühl geben? Damit wir noch besser drüber nachdenken konnten, sind wir schweigend zur nächsten Station gegangen.

Unsere Nase ist gesegnet, wir nehmen den Duft der Blumen war, oder ein gutes Essen, durch den Geruch wissen wir auch, wie etwas schmeckt.

Station 7: Schlusspunkt unseres Pilgerweges war das Bergbaudenkmal der hl. St. Barbara – Schutzpatronin der Bergleute und unserer Kita. Wir dankten Gott dafür, dass es Arbeit und Handwerk gibt und wir mit Nahrung gut versorgt sind.

Gebet:

Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit zu tun.

Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.

Er hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.

Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen und Gutes zu tun

Marienbild in der Gnadenkapelle
Blumenkreuz am Judendenkmal als Zeichen der Verbundenheit