Im Sinne des § 3 der Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen hat profinos ein institutionelles Schutzkonzept entwickelt.
Das vollständige Gewaltschutzkonzept können Sie hiereinsehen.
2. Verhaltenskodex
Der Verhaltenskodex wurde aufbauend auf der Risiko- und Schutzanalyse erstellt. An ihm mitgewirkt haben Vertreter des Trägers, der Einrichtungsleitungen und der MitarbeiterInnen, welche sich freiwillig zu dieser Arbeitsgruppe gemeldet haben. Ein erster Entwurf wurde mit allen Einrichtungsleitungen diskutiert, bevor die finale Version erstellt und veröffentlicht wurde.
Der Verhaltenskodex dient der Orientierung aller in der Einrichtung tätigen Personen. Er zeigt adäquates Verhalten auf und schafft einen Rahmen, um Grenzverletzungen und andere Formen sexualisierter Gewalt und jede Form der Kindeswohlgefährdung zu verhindern.
Der Verhaltenskodex ist verbindlich und wird von jedem Einzelnen unterschrieben. Er ist Teil der Personalakte. Zudem ist er auf der Internetpräsenz des Trägers veröffentlicht und somit frei zugänglich. Auch weitere präventive Angebote sind hier einsehbar.
Der Verhaltenskodex wird zwingend durch eine im Team entwickelte Verhaltensampel vervollständigt.
Allen MitarbeiterInnen ist dieser bekannt. Neue MitarbeiterInnen erhalten den Verhaltenskodex mit einem Begleitschreiben des Trägers. Zudem wird dieser im Rahmen der Mitarbeiterbegrüßungstage vorgestellt und mit konkreten Beispielen der alltäglichen Praxis gefüllt, um ein möglichst einheitliches Verständnis zu erlangen. Die Unterschrift und damit verbunden die Verpflichtung zur Einhaltung ist Voraussetzung für die Tätigkeit in unseren Einrichtungen.
Grundhaltung: Meine Arbeit mit den mir anvertrauten Kindern ist geprägt von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen. Ich erkenne jedes Kind in seiner Individualität an und respektiere sein Recht auf Selbstbestimmung. Ich bin mir meiner Rolle und meiner Vorbildfunktion bewusst und gehe achtsam und verantwortungsbewusst mit den Kindern und ihren Familien um. Ich gestalte Beziehungen transparent. Mein Verhalten ist nachvollziehbar und ehrlich. Ich nutze keine Abhängigkeiten aus und achte auf die Gestaltung von Nähe und Distanz, von Macht und Grenzen.
Ich achte darauf, dass klare Regeln und Grenzen, die im Team entwickelt und im sexualpädagogischen Konzept der Tageseinrichtung beschrieben sind, eingehalten werden und bespreche sie mit den Kindern.
Die mir anvertrauten Kinder haben das Recht auf Sicherheit in der Einrichtung. Ich setze mich für ihren bestmöglichen Schutz ein und werde gegen diskriminierendes, gewalttätiges oder grenzüberschreitendes sexualisiertes Verhalten aktiv Stellung beziehen und die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen einleiten. Mein Handeln schließt den Schutz der Kinder bei Übergriffen der Kinder untereinander ein. Ich unterstütze die Kinder, ihr Verhalten zu verändern. Wenn ich Kenntnisse von einem Sachverhalt erlange, der die Vermutung auf ein Fehlverhalten durch Mitarbeitende nahelegt, teile ich dies unverzüglich meiner Leitung mit. Erhalte ich als Leitung Kenntnis von einem solchen Sachverhalt, teile ich dies unverzüglich der Präventionsfachkraft1 mit. Bei Vermutung auf Fehlverhalten meiner Leitung wende ich mich ebenfalls an die Präventionsfachkraft.
Angemessenheit von Körperkontakt: Körperkontakt und körperliche Berührung zwischen den Kindern und mir als pädagogische Bezugsperson sind wesentlich und unverzichtbar. Dabei wahre ich von Beginn an die individuelle Grenze und persönliche Intimsphäre der Kinder. Ich vermeide unerwünschte Berührungen. Hierzu gehört auch das Tragen, auf den Schoß nehmen oder an die Hand nehmen, ohne Absprache mit dem Kind. Ebenso unterlasse ich es, das Kind voran zu schieben oder zu drücken. Ich respektiere das Recht des Kindes „nein“ zu sagen auch bei nonverbalen Zeichen.
Ich küsse keines der mir anvertrauten Kinder. Einen Kuss von Seiten des Kindes lehne ich freundlich und erklärend ab. Die Kinder dürfen sich untereinander küssen, insofern dies im gegenseitigen Einvernehmen geschieht.
Sprache und Wortwahl bei Gesprächen: Ich passe meine Sprache den Kindern und deren Bedürfnissen an und handle meiner Rolle und meinem Auftrag entsprechend. Ich nehme jedes Kind in seinem individuellen Ausdruck ernst. Meine Umgangsform ist höflich und respektvoll. In keiner Form von Interaktion und Kommunikation verwende ich sexualisierte Sprache. Ebenso dulde ich keine abfälligen Bemerkungen, Ausgrenzungen oder Bloßstellungen, auch nicht unter den Kindern oder unter den Erwachsenen.
Die Kinder spreche ich mit ihren Vornamen und nicht mit Kosenamen an. Abwandlungen von Vornamen nutze ich einzig in Abstimmung mit den Sorgeberechtigten und dem Kind.
Ich beobachte und höre sensibel zu, um im Dialog mit dem Kind herauszufinden, für welche Themen es sich interessiert und welche Fragen es beschäftigen. Ich unterstütze das Kind dabei, Worte für seine Gefühle und seine Erlebnisse und alle seine Körperteile zu finden. Sexuelle Begriffe verniedliche ich nicht, sondern nutze sie ihrer Bedeutung entsprechend.
Insbesondere wenn ein Kind Angst und Kummer zeigt, wende ich mich ihm zu und biete ihm durch meine Zugewandtheit an zu erzählen, was es erlebt hat.
Adäquate Gestaltung von Nähe und Distanz: Ich trenne berufliche und private Kontakte und gestalte Beziehungen zu Kindern und deren Familien meinem jeweiligen Auftrag entsprechend. Herausgehobene, intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen mir als Bezugsperson und Kindern unterlasse ich.
Einzel- und Kleingruppensettings, z.B. Sprachförderung, therapeutische Angebote, Projekte usw., finden nur in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten statt. Diese müssen jederzeit von außen zugänglich sein und finden niemals gegen den Willen des Kindes statt. Spiele, Methoden und Aktionen werden von mir so gestaltet, dass sie den Kindern keine Angst machen. Individuelle Grenzempfindungen nehme ich ernst. Sie sind zu achten und keinesfalls zu kommentieren.
Kinder dürfen nicht unter Druck und Zwang dazu verpflichtet werden, Dinge geheim zu halten.
Zulässigkeit von Geschenken: Ich handhabe den Umgang mit und die Annahme von Geschenken reflektiert und transparent und bespreche dies im Team. Ich mache keine exklusiven Geschenke um Kinder emotional von mir abhängig zu machen.
Umgang mit und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken: In meinem professionellen Umgang mit Medien ist mir die Beachtung des geltenden Datenschutz und der Privatsphäre selbstverständlich.
Bei Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos, Texten und Tonmaterialien achte ich das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere das Recht am eigenen Bild.
Bei der Auswahl von Filmen, Computersoftware, Spielen und Materialien achte ich darauf, dass diese pädagogisch sinnvoll und altersadäquat sind.
In unserer Tageseinrichtung dulden wir weder den Erwerb, den Besitz, noch die Weitergabe von gewalttätigen, pornographischen sowie rassistischen Medien, Daten oder Gegenständen.
Umgang mit Fotos von Kindern: Auf die Nutzung eines privaten Handys mit integrierter Kamera verzichte ich. Ich kenne die entsprechende kirchliche Datenschutzverordnung und die Regelung im Umgang mit Fotos der Kinder.
Erzieherische Maßnahmen / Regeln: Ich bin mir bewusst, dass bei erzieherischen Maßnahmen (Konsequenzen / Sanktionen) immer das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Konsequenzen, ggf. Sanktionen müssen immer im direkten Zusammenhang mit dem Regelbruch stehen sowie angemessen und nachvollziehbar sein. Ich unterlasse jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung, Erniedrigung, Bloßstellung oder Freiheitsentzug, festes Anfassen und Schütteln. Diese Maßnahmen sind untersagt.
Ich setze mich mit meiner Macht als Erwachsener auseinander und mache mir diese bewusst. Ich zwinge die Kinder zu nichts, was zur Erhaltung des Kindeswohl nicht unbedingt erforderlich ist.
Selbstverpflichtung: Ich achte darauf, dass im Team ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander erfolgt. Konflikte oder auftretende Meinungsverschiedenheiten tragen wir angemessen aus, mit dem Ziel, sie konstruktiv zu lösen. Ich bin bereit zur gemeinsamen Reflexion und greife Anregungen aus dem kollegialen Austausch auf.
Im Sinne einer konstruktiven Fehlerkultur können und dürfen Fehler passieren. Sie müssen offen benannt, eingestanden und aufgearbeitet werden, um sie zur Verbesserung unserer Arbeit nutzen zu können. Ich werde deshalb Fehlverhalten, gefährdende Sachverhalte und alle Verhaltensweisen, deren Sinn und Hintergrund ich nicht verstanden habe, offen bei Kolleg/-innen im Team und gegenüber der Leitung ansprechen. Ich hole mir rechtzeitig Unterstützung, wenn ich an meine Grenzen komme, um meinerseits Fehlreaktionen zu vermeiden.
Ich bin bereit, meine Fachkompetenz zu erweitern und weiter zu entwickeln. Dazu nutze ich die zur Verfügung gestellten Angebote wie Fortbildung, Supervision, sowie fachliche Beratung oder auch Fachliteratur, um meine Fertigkeiten und mein Fachwissen zu überprüfen und zu erweitern. Ich halte mich an Vorgaben bzw. professionelle Standards meines Trägers und bin bereit, an der Weiterentwicklung mitzuarbeiten. Ich kenne die Konzeption des Trägers und der Einrichtung, insbesondere auch das sexualpädagogische Konzept. Ich habe die Inhalte verstanden und richte meine Arbeit entsprechend aus.
Ich habe an einer Präventionsschulung teilgenommen oder bin für eine solche angemeldet.
3. Unsere Präventionsregeln
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Kinder dürfen und müssen „Nein“ sagen! Wenn sie in Situationen kommen, die ihnen unangenehm sind, wenn sie bedroht werden oder einfach „ein komisches Gefühl“ haben. Innerhalb eines Arbeitskreises bestehend aus Einrichtungsleitungen und pädagogischen Fachkräften wurde ein Trägereigenes Bilderbuch zur Verbildlichung der Präventionsregeln erstellt.
Das Präventionsbilderbuch mit dem Titel „Profinchens größter Schatz“ vermittelt den Kindern anhand von selbst gezeichneten Bildern die einzelnen Präventionsbotschaften.
Das Buch beinhaltet wenig Text, dafür aber viele, große Bilder. Mit direkter Ansprache an die Kinder und verständlichen Beispielen, die so im Alltag wirklich passieren können, ist es möglich ein schwieriges Thema kindgerecht zu erarbeiten. Zu allen Seiten gibt es Sprechanlässe, zu denen die Kinder sich immer wieder miteinbringen können. Über das gesamte Bilderbuch hinweg erarbeiten die pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern die einzelnen Seiten und somit die einzelnen Präventionsregeln:
✓ Dein Körper gehört Dir!
✓ Es gibt gute, unangenehme und komische Berührungen!
✓ Du kannst dich auf deine Gefühle verlassen und ihnen vertrauen!
✓ Du darfst „nein“ sagen!
✓ Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
✓ Du darfst Hilfe holen und darüber sprechen, auch wenn es dir ausdrücklich verboten wurde!
✓ Kein Erwachsener darf dir Angst machen!
✓ Du bist nicht schuld!
✓ Geschenke sind umsonst!
✓ Du hat ein Recht allein zu sein!
✓ Du darfst Fragen stellen!
4. Präventive Angebote
Starke-Kinder-Kiste Alle profinos Kindertageseinrichtungen nehmen an „Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ teil. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Stiftung Hänsel+Gretel. Das Präventionsprogramm wurde vom PETZE-Institut in Kiel entwickelt und ist seit 2014 bundesweit im Einsatz. Zentral bei diesem Konzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch ist die Selbstwertstärkung. Das Programm richtet sich gezielt an KITAS, damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können. Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich aufzuklären und stark zu machen. Mit der STARKE KINDER KISTE! können sich KITA-Kinder spielerisch mit dem eigenen Körper, mit Gefühlen und dem Umgang mit Grenzen auseinandersetzen. Sie werden gestärkt und sprechfähig gemacht. Mit Hilfe von Spielen, Büchern und Liedern erarbeiten die KITA-Fachkräfte gemeinsam die Präventionsbotschaften mit den Kindern.
profinos nimmt den Schutzauftrag nach §8a des SGB VIII sehr ernst und beschäftigt insgesamt 6 an der katholischen Hochschule Aachen ausgebildete insoweit erfahrene Fachkräfte. Diese fungieren als Berater für die MitarbeiterInnen und unterstützen diese bei der Abschätzung eines möglichen Gefährdungsrisikos.
Prävention & Kinderschutz
1. Schutzkonzept
2. Verhaltenskodex
3. Unsere Präventionsregeln
4. Präventive Angebote
5. insoweit erfahrene Fachkräfte
6. Kontakte und Ansprechpartner
Im Sinne des § 3 der Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen hat profinos ein institutionelles Schutzkonzept entwickelt.
Das vollständige Gewaltschutzkonzept können Sie hier einsehen.
Der Verhaltenskodex wurde aufbauend auf der Risiko- und Schutzanalyse erstellt. An ihm mitgewirkt haben Vertreter des Trägers, der Einrichtungsleitungen und der MitarbeiterInnen, welche sich freiwillig zu dieser Arbeitsgruppe gemeldet haben. Ein erster Entwurf wurde mit allen Einrichtungsleitungen diskutiert, bevor die finale Version erstellt und veröffentlicht wurde.
Der Verhaltenskodex dient der Orientierung aller in der Einrichtung tätigen Personen. Er zeigt adäquates Verhalten auf und schafft einen Rahmen, um Grenzverletzungen und andere Formen sexualisierter Gewalt und jede Form der Kindeswohlgefährdung zu verhindern.
Der Verhaltenskodex ist verbindlich und wird von jedem Einzelnen unterschrieben. Er ist Teil der Personalakte. Zudem ist er auf der Internetpräsenz des Trägers veröffentlicht und somit frei zugänglich. Auch weitere präventive Angebote sind hier einsehbar.
Der Verhaltenskodex wird zwingend durch eine im Team entwickelte Verhaltensampel vervollständigt.
Allen MitarbeiterInnen ist dieser bekannt. Neue MitarbeiterInnen erhalten den Verhaltenskodex mit einem Begleitschreiben des Trägers. Zudem wird dieser im Rahmen der Mitarbeiterbegrüßungstage vorgestellt und mit konkreten Beispielen der alltäglichen Praxis gefüllt, um ein möglichst einheitliches Verständnis zu erlangen. Die Unterschrift und damit verbunden die Verpflichtung zur Einhaltung ist Voraussetzung für die Tätigkeit in unseren Einrichtungen.
Grundhaltung:
Meine Arbeit mit den mir anvertrauten Kindern ist geprägt von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen. Ich erkenne jedes Kind in seiner Individualität an und respektiere sein Recht auf Selbstbestimmung. Ich bin mir meiner Rolle und meiner Vorbildfunktion bewusst und gehe achtsam und verantwortungsbewusst mit den Kindern und ihren Familien um. Ich gestalte Beziehungen transparent. Mein Verhalten ist nachvollziehbar und ehrlich. Ich nutze keine Abhängigkeiten aus und achte auf die Gestaltung von Nähe und Distanz, von Macht und Grenzen.
Ich achte darauf, dass klare Regeln und Grenzen, die im Team entwickelt und im sexualpädagogischen Konzept der Tageseinrichtung beschrieben sind, eingehalten werden und bespreche sie mit den Kindern.
Die mir anvertrauten Kinder haben das Recht auf Sicherheit in der Einrichtung. Ich setze mich für ihren bestmöglichen Schutz ein und werde gegen diskriminierendes, gewalttätiges oder grenzüberschreitendes sexualisiertes Verhalten aktiv Stellung beziehen und die notwendigen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen einleiten. Mein Handeln schließt den Schutz der Kinder bei Übergriffen der Kinder untereinander ein. Ich unterstütze die Kinder, ihr Verhalten zu verändern. Wenn ich Kenntnisse von einem Sachverhalt erlange, der die Vermutung auf ein Fehlverhalten durch Mitarbeitende nahelegt, teile ich dies unverzüglich meiner Leitung mit. Erhalte ich als Leitung Kenntnis von einem solchen Sachverhalt, teile ich dies unverzüglich der Präventionsfachkraft1 mit. Bei Vermutung auf Fehlverhalten meiner Leitung wende ich mich ebenfalls an die Präventionsfachkraft.
Angemessenheit von Körperkontakt:
Körperkontakt und körperliche Berührung zwischen den Kindern und mir als pädagogische Bezugsperson sind wesentlich und unverzichtbar. Dabei wahre ich von Beginn an die individuelle Grenze und persönliche Intimsphäre der Kinder. Ich vermeide unerwünschte Berührungen. Hierzu gehört auch das Tragen, auf den Schoß nehmen oder an die Hand nehmen, ohne Absprache mit dem Kind. Ebenso unterlasse ich es, das Kind voran zu schieben oder zu drücken. Ich respektiere das Recht des Kindes „nein“ zu sagen auch bei nonverbalen Zeichen.
Ich küsse keines der mir anvertrauten Kinder. Einen Kuss von Seiten des Kindes lehne ich freundlich und erklärend ab. Die Kinder dürfen sich untereinander küssen, insofern dies im gegenseitigen Einvernehmen geschieht.
Sprache und Wortwahl bei Gesprächen:
Ich passe meine Sprache den Kindern und deren Bedürfnissen an und handle meiner Rolle und meinem Auftrag entsprechend. Ich nehme jedes Kind in seinem individuellen Ausdruck ernst. Meine Umgangsform ist höflich und respektvoll. In keiner Form von Interaktion und Kommunikation verwende ich sexualisierte Sprache. Ebenso dulde ich keine abfälligen Bemerkungen, Ausgrenzungen oder Bloßstellungen, auch nicht unter den Kindern oder unter den Erwachsenen.
Die Kinder spreche ich mit ihren Vornamen und nicht mit Kosenamen an. Abwandlungen von Vornamen nutze ich einzig in Abstimmung mit den Sorgeberechtigten und dem Kind.
Ich beobachte und höre sensibel zu, um im Dialog mit dem Kind herauszufinden, für welche Themen es sich interessiert und welche Fragen es beschäftigen. Ich unterstütze das Kind dabei, Worte für seine Gefühle und seine Erlebnisse und alle seine Körperteile zu finden. Sexuelle Begriffe verniedliche ich nicht, sondern nutze sie ihrer Bedeutung entsprechend.
Insbesondere wenn ein Kind Angst und Kummer zeigt, wende ich mich ihm zu und biete ihm durch meine Zugewandtheit an zu erzählen, was es erlebt hat.
Adäquate Gestaltung von Nähe und Distanz:
Ich trenne berufliche und private Kontakte und gestalte Beziehungen zu Kindern und deren Familien meinem jeweiligen Auftrag entsprechend. Herausgehobene, intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen mir als Bezugsperson und Kindern unterlasse ich.
Einzel- und Kleingruppensettings, z.B. Sprachförderung, therapeutische Angebote, Projekte usw., finden nur in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten statt. Diese müssen jederzeit von außen zugänglich sein und finden niemals gegen den Willen des Kindes statt. Spiele, Methoden und Aktionen werden von mir so gestaltet, dass sie den Kindern keine Angst machen. Individuelle Grenzempfindungen nehme ich ernst. Sie sind zu achten und keinesfalls zu kommentieren.
Kinder dürfen nicht unter Druck und Zwang dazu verpflichtet werden, Dinge geheim zu halten.
Zulässigkeit von Geschenken:
Ich handhabe den Umgang mit und die Annahme von Geschenken reflektiert und transparent und bespreche dies im Team. Ich mache keine exklusiven Geschenke um Kinder emotional von mir abhängig zu machen.
Umgang mit und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken:
In meinem professionellen Umgang mit Medien ist mir die Beachtung des geltenden Datenschutz und der Privatsphäre selbstverständlich.
Bei Veröffentlichung und Weitergabe von Fotos, Texten und Tonmaterialien achte ich das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere das Recht am eigenen Bild.
Bei der Auswahl von Filmen, Computersoftware, Spielen und Materialien achte ich darauf, dass diese pädagogisch sinnvoll und altersadäquat sind.
In unserer Tageseinrichtung dulden wir weder den Erwerb, den Besitz, noch die Weitergabe von gewalttätigen, pornographischen sowie rassistischen Medien, Daten oder Gegenständen.
Umgang mit Fotos von Kindern:
Auf die Nutzung eines privaten Handys mit integrierter Kamera verzichte ich. Ich kenne die entsprechende kirchliche Datenschutzverordnung und die Regelung im Umgang mit Fotos der Kinder.
Erzieherische Maßnahmen / Regeln:
Ich bin mir bewusst, dass bei erzieherischen Maßnahmen (Konsequenzen / Sanktionen) immer das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Konsequenzen, ggf. Sanktionen müssen immer im direkten Zusammenhang mit dem Regelbruch stehen sowie angemessen und nachvollziehbar sein. Ich unterlasse jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung, Erniedrigung, Bloßstellung oder Freiheitsentzug, festes Anfassen und Schütteln. Diese Maßnahmen sind untersagt.
Ich setze mich mit meiner Macht als Erwachsener auseinander und mache mir diese bewusst. Ich zwinge die Kinder zu nichts, was zur Erhaltung des Kindeswohl nicht unbedingt erforderlich ist.
Selbstverpflichtung:
Ich achte darauf, dass im Team ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander erfolgt. Konflikte oder auftretende Meinungsverschiedenheiten tragen wir angemessen aus, mit dem Ziel, sie konstruktiv zu lösen. Ich bin bereit zur gemeinsamen Reflexion und greife Anregungen aus dem kollegialen Austausch auf.
Im Sinne einer konstruktiven Fehlerkultur können und dürfen Fehler passieren. Sie müssen offen benannt, eingestanden und aufgearbeitet werden, um sie zur Verbesserung unserer Arbeit nutzen zu können. Ich werde deshalb Fehlverhalten, gefährdende Sachverhalte und alle Verhaltensweisen, deren Sinn und Hintergrund ich nicht verstanden habe, offen bei Kolleg/-innen im Team und gegenüber der Leitung ansprechen. Ich hole mir rechtzeitig Unterstützung, wenn ich an meine Grenzen komme, um meinerseits Fehlreaktionen zu vermeiden.
Ich bin bereit, meine Fachkompetenz zu erweitern und weiter zu entwickeln. Dazu nutze ich die zur Verfügung gestellten Angebote wie Fortbildung, Supervision, sowie fachliche Beratung oder auch Fachliteratur, um meine Fertigkeiten und mein Fachwissen zu überprüfen und zu erweitern. Ich halte mich an Vorgaben bzw. professionelle Standards meines Trägers und bin bereit, an der Weiterentwicklung mitzuarbeiten. Ich kenne die Konzeption des Trägers und der Einrichtung, insbesondere auch das sexualpädagogische Konzept. Ich habe die Inhalte verstanden und richte meine Arbeit entsprechend aus.
Ich habe an einer Präventionsschulung teilgenommen oder bin für eine solche angemeldet.
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Starke-Kinder-Kiste
Alle profinos Kindertageseinrichtungen nehmen an „Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm“ teil. Es handelt sich dabei um ein Projekt der Stiftung Hänsel+Gretel. Das Präventionsprogramm wurde vom PETZE-Institut in Kiel entwickelt und ist seit 2014 bundesweit im Einsatz.
Zentral bei diesem Konzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch ist die Selbstwertstärkung. Das Programm richtet sich gezielt an KITAS, damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können. Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich aufzuklären und stark zu machen.
Mit der STARKE KINDER KISTE! können sich KITA-Kinder spielerisch mit dem eigenen Körper, mit Gefühlen und dem Umgang mit Grenzen auseinandersetzen. Sie werden gestärkt und sprechfähig gemacht. Mit Hilfe von Spielen, Büchern und Liedern erarbeiten die KITA-Fachkräfte gemeinsam die Präventionsbotschaften mit den Kindern.
profinos nimmt den Schutzauftrag nach §8a des SGB VIII sehr ernst und beschäftigt insgesamt 6 an der katholischen Hochschule Aachen ausgebildete insoweit erfahrene Fachkräfte. Diese fungieren als Berater für die MitarbeiterInnen und unterstützen diese bei der Abschätzung eines möglichen Gefährdungsrisikos.
Ruth Carracedo
Kita: St. Rochus Jülich
Von-Reuschenberg-Str. 13
52428 Jülich
Tel.: 02461-7929
E-Mail: ruth.carracedo@bistum-aachen.de
Yvonne Jansen
Kita: St. Martinus Barmen
Steinstraße 23
52428 Jülich-Barmen
Tel.: 02461-50755
E-Mail: yvonne.jansen@bistum-aachen.de
Kerstin Jacobs
Kita: St. Hubertus Schmidt
Im Sief 10
52385 Nideggen
Tel.: 02474-357
E-Mail: kerstin.jacobs@bistum-aachen.de
Maria Schmidt
Kita: St. Andreas Stockheim
Kreuzauer Straße 15
52372 Kreuzau
Tel.: 02421-53880
E-Mail: maria.schmidt@bistum-aachen.de
Melanie Kayser
Kita: Maria Frieden Gürzenich
Schillingsstraße 113
52355 Düren
Tel.: 02421-62733
E-Mail: melanie.kayser@bistum-aachen.de
Annika Willms
Kita: St. Martin Langerwehe
Luchemer Straße 21
52379 Langerwehe
Tel.: 02423–4334
E-Mail: annika.willms@bistum-aachen.de
Nadine Scherner – Präventionsfachkraft, Kinderschutzfachkraft
Sandra Montzka – Kinderschutzfachkraft